Am dritten Spieltag der Saison trafen die Rats auf heimischem Eis auf den ERSC Ottobrunn. Erst letzte Woche beim Ammercup – den unsere U11 gewinnen konnte – war man sich im Eröffnungsspiel begegnet, wo die jungen Rats schon früh im Spiel die Weichen auf Sieg stellen und am Ende souverän gewinnen konnten. Heute sollte es ein wenig anders laufen, was sich bereits in der ersten Spielminute zeigte, als die Geretsrieder erstmals in dieser Bayernliga-Saison in Rückstand gerieten. Bereits im nächsten Wechsel gelang zwar der Ausgleich, doch nach acht Minuten ging Ottobrunn erneut in Führung und das Spiel wogte hin und her. Die Rats spielten in diesem ersten Drittel zu selten so, wie beim Turniersieg beim Ammercup: zu viel wurde über Einzelleistungen versucht, zu selten der besser postierte Mitspieler gesehen oder die Pässe fanden nicht den Weg zum Schläger des Mitspielers.

So waren die Räume zunächst eng und Ottobrunn wusste sich in dieser Phase zu behaupten, wobei es Chancen auf beiden Seiten gab. In der 18. Minute gelang den Rats mit etwas Scheibenglück im Gepäck der Ausgleich und das kam scheinbar genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn in der Folge begannen die Geretsrieder damit, sich in das Spiel hineinzuarbeiten. Der Kopf war etwas häufiger oben, es wurden mehr Pässe in die Breite oder diagonal gespielt und mehrere Chancen kreiert. Ottobrunn musste folgerichtig mehr laufen und konnte nach vorne nicht mehr so viele Akzente setzen. Auch wenn die Treffer zum 3:2 und 4:2 für die Rats aus Einzelaktionen resultierten, war nun erkennbar, dass die Reihen wieder besser miteinander harmonierten und als Team mehr Druck erzeugten. Das erste Drittel endete 5:2 für Geretsried.

Im zweiten Drittel setzten die Rats diesen Trend fort und gingen durch zwei Treffer in den ersten vier Minuten in Führung. Das gab Rückenwind und in der Folge hatte man den Eindruck, dass nun auch das Thema Chancenverwertung wieder eine Rolle spielt. Mehrere gute Möglichkeiten blieben ungenutzt. Glücklicherweise sollte sich das heute nicht rächen, denn die Geretsrieder schafften es in dieser Phase, Ottobrunn weitestgehend vom eigenen Tor fern zu halten und ein paar der eigenen Chancen konnten erfolgreich verwertet werden. Nach zwanzig Minuten in diesem Drittel stand es 5:0 für die Rats, am Drittelende nach 32 Minuten stand ein 10:1 auf der Stadionuhr. Dass es dann doch so klar war lag allem Anschein nach auch daran, dass die Ottobrunner nun langsam dem hohen Einsatz Tribut zollen mussten und nicht mehr ganz so spritzig und energisch wie zu Beginn sein konnten. Auch deshalb kann man aus Geretsrieder Sicht durchaus von einem Arbeitssieg auf dem Kleinfeld sprechen.

Auf dem Großfeld zeigten sich die Rats verglichen mit der jüngeren Vergangenheit weiterentwickelt. Die Bande bzw. das Rund wurde offensiv wie defensiv besser genutzt, die blauen Linien wurden besser gehalten, im Powerplay lief die Scheibe im Angriffsdrittel teils schon wie bei „den Großen“ und die Wechsel liefen ebenfalls flüssiger. Ein Manko bleibt noch die Anfälligkeit für schnelle Tempogegenstöße, die am Ende zu zwei Gegentreffern führte.

Da die Rats ihrerseits jedoch acht Scheiben im Ottobrunner Tor unterbringen konnten, ging auch dieses Drittel ungefährdet an die Heimmannschaft. Wie auch das Spiel in Summe mit 23:5 dann doch deutlicher ausfiel, als nach dem ersten Drittel zu erwarten war.

Positiv hervorzuheben ist an diesem Tag auch, dass sich die Rekordzahl von 12 verschiedenen Spielern in die Liste der Torschützen eintragen durfte und weitere Spieler mit Assists glänzten. Ein wichtiger Beleg für die gute Breite in diesem Team.

Nächsten Samstag steht für die U11 erneut ein Heimspiel an. Diesmal geht es gegen die Starbulls aus Rosenheim, die unseren Rats beim Ammercup die einzige Niederlage des Turniers zufügen konnten. Rosenheim wird das gerne wiederholen wollen, die Rats wollen sich revanchieren – es wird sicher spannend zu sehen, wer sich durchsetzen kann.